I. HERREN, 10. SPIELTAG: SV SPRÖDA – FSV BEILRODE 09 0:5 (0:4)

DAS ANDERE GESICHT GEZEIGT

(Nordsachsenliga/Herren) SV Spröda – FSV Beilrode 0:5 (0:4)

SPRÖDA. Nach dem schwachen Vorwochenauftritt gegen Dahlen, als weniger das Ergebnis denn die eigene Körpersprache enttäuschend war und Rätsel aufgab, sollte nun beim Kellerkind in Spröda Wiedergutmachung betrieben werden. Das klare Ziel war es die eigene DNA wiederzuentdecken und auf den Platz zu bringen. Man war sich sicher, wenn man das schafft kommt das positive Ergebnis automatisch. Und vorab kann man sagen, dass das über 60-70 Minuten gut gelang. Genervte Gegner durch hohes Pressing mit hoher Geschwindigkeit, Lautstärke und Intensität. Das zwang den Gegner immer wieder zu Fehlern, brachte die Möglichkeit schnell in die Spitze zu spielen und den Gegner damit teilweise einzuschnüren. Vor allem die ersten 45 Minuten waren dabei überzeugend.

Damit rein ins Spiel. Vom Anpfiff an merkte man in welche Richtung es hier gehen soll. Der FSV drückte hatte Chancen und belohnte sich früh durch Blüher. Wedehase spielte auf rechts Pohle schön frei, dieser schlug eine tolle Flanke aus vollem Lauf und in der Mitte ging Blüher mit Überzeugung in das Kopfballduell und nickte aus 7 Metern ein. 1:0 nach 9 Minuten für die Blau-Weißen. Vom Anstoss weg ließen die Gäste den Gegner wissen, den oben beschriebenen Matchplan jetzt nicht schleifen zu lassen. So folgte auch gleich das nächste Highlight. Einem schönen Diagonalball über die aufgerückte Sprödaer Abwehr hinweg ging Roger Weber stark nach setzte sich inmitten zweier Gegenspieler durch und konnte durch den Hüter nur noch mit einem Foul gestoppt werden. Elfmeter für die Ostelbier. Galistel trat an, verlud den Hüter und traf ins rechte untere Eck (12.). Und weiter im Text. Nur 4 Minuten später, nach einem wiederholt hohen Ballgewinn und einer schönen Kombination zwischen Wedehase und Weber landete der Ball etwas glücklich bei Milich, der ihn aus 4 Metern nur noch über die Linie drücken musste (16.). Infolge dessen fanden die Gastgeber nun etwas besser ins Spiel, sodaß sie sich das ein oder andere mal etwas befreien konnten. Eine klare Torchance sprang dabei allerdings nicht heraus. Einzig Herrmann tauchte aus stark abseitsverdächtiger Position nach einem Querschläger vor Lux auf war aber selbst zu überrascht und verstolperte (35.). Das war es aus Sprödaer Sicht, zu präsent waren die Gäste in allen Mannschaftsteilen. Diese dagegen hatten noch die ein oder andere Chance das Ergebnis zu erhöhen aber entweder fehlte der letzte Schritt oder man war nicht zwingend genug. 5 Zeigerumdrehungen vor dem Halbzeitpfiff konnte man dann dennoch nochmal nachlegen. Nach einer von links getretenen Ecke stand Blüher plötzlich am Fünfmeterrraum komplett blank und musste nur noch einnicken. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr viel. Einzig die muskuläre Verletzung bei Wedehase trübte diese erste Halbzeit. Für ihn kam Simmank in der 2. Hälfte neu ins Spiel. Im Halbzeitgespräch nahm man sich vor nicht nachzulassen und den Gegner weiter zu nerven als stünde es 0:0.

So begann auch die 2.Hälfte. Druckvoll und mit dem klaren Ziel das Spiel schnell komplett zu zumachen. Und auch dies gelang. Nach einem feinen langen Ball über die Abwehr ging wieder Weber nach, wurde klar gefoult blieb aber auf den Beinen und spitzelte dem herauseilenden Schlussmann der Heimmannschaft den Ball durch die Beine. Dieser kullerte an den Innenpfosten und von da ins Tor. Ein Tor des Willens! Im Anschluss spielte man weiter nach vorne, hatte auch gute Situationen aber spielte zu überhastet brachte den letzten Ball nicht an den Mann oder spielte den letzten Ball wo er nicht notwendig gewesen wäre. Aber auch der, für diese Jahreszeit typisch, schwer zu bespielende Platz trug seiniges bei, dass das Ergebnis so blieb wie es ist. Eine Chance für die Heimmanschaft sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben. Wieder war es Hermmann der vor Lux auftauchte. Am Strafraumreck zog er ab aber der Lange war schnell unten und rettete mit einer tollen Parade das zu Null. Das wars!

„Wir haben versucht die Jungs auf ihre Stärken zu besinnen, welche wir in den letzten Wochen zu selten gezeigt haben. Sie sollten den Beilroder Fußball spielen, der uns in den letzten 1 ½ Jahren so stark gemacht hat. Das haben sie in großen Teilen getan. Auch wenn noch nicht alles gut war, war das eine starke Reaktion auf letzte Woche und ein Schritt in die richtige Richtung. Nun gilt es das konstant abzurufen, da es in Oschatz kommende Woche mit Sicherheit ungleich schwerer wird“ resümierte das Trainerteam Wenzel/Bader.

Beilrode: Lux, Kralle, Kleinlein, Möbius, Pohle, Galistel, Angermann (ab 70. Min, Wenzel), Blüher, Wedehase (ab 46. Min, Simmank), Milich (ab 60. Min, Förster), Weber (ab 80. Min, Opitz)

TF: 0:1 Blüher (9.), 0:2 Galistel (FEM, 12.), 0:3 Milich (16.), 0:4 Blüher (40.), 0:5 Weber (49.)

SR: Ellmann

ZS: 62

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