Richtige gute Fußball-Unterhaltung
(Nordsachsenliga/Herren) SV Süptitz – FSV Beilrode 2:2 (1:1)
Süptitz. Derbyzeit war in der Süptitzer Sportarena angesagt. Der gastgebende SV Süptitz erwartete Ausfteiger FSV Beilrode und dies versprach ein heißer Tanz zu werden. Insgesamt sahen die Zuschauer ein richtig gutes und intensives Spiel beider Teams. Keiner wollte hier als Verlierer vom Platz gehen.
Die Anfangsphase ging auf das Konto der Platzherren, die dank eines tollen Freistoßtores durch Schwarzenberg in der 2. Minute die Führung erzielten. Das konnte und wollte der FSV so nicht stehen lassen, erarbeitete sich Chancen und glich nach einer abgewehrten Ecke per Direktabnahme aus 16 Metern durch Schrinner in der 12. Minute sehenswert aus. In der Folgezeit fanden die Gäste besser ins Spiel und erarbeiteten sich ein deutliches Chancenplus. Doch versäumten es die Ostelbier, ihre Möglichkeiten in Zählbares umzuwandeln. So ging es mit einem Remis in die Pause.
Gestärkt kehrten beide Teams aus dieser zurück, offenbar gewillt, den Zuschauern weiter spannenden Fußball zu bieten. „Spielerisch war das Ganze sicher kein Leckerbissen, aber für die Zuschauer unterhaltsam“, schätzt Beilrodes Abwehrchef Steven Kralle ein. Nach einem sehenswerten Spielzug gingen die Platzherren in der 56. Minute in Führung. Torschütze war erneut Schwarzenberg. Trotz guter Ansätze verpassten es die Süptitzer, den Vorsprung auszubauen. Gut für die Gäste, die ihrerseits die eine oder andere Chance versemmelten, dann aber in der 66. Minute durch Simmank ausglichen und sich weitere Möglichkeiten erarbeiteten. „Schlussendlich hätten wir gewinnen müssen, wenn wir unsere Chancen reinmachen“, sagt Steven Kralle, spricht aber auch von einem Duell auf Augenhöhe. Das bestätigt auch Süptitz` Trainer Markus Kessel. „Das Spiel war über weite Strecken ausgeglichen. Am Ende hatte Beilrode zwei drei Chancen mehr, aber wenn man die eben nicht reinmacht… Das 2:2 geht absolut in Ordnung.“
Schade für die Beilroder, dass Schrinner nach einem Disput mit dem Schiedsrichterasisstenten und dem Unparteiischen in der dritten Minute der Nachspielzeit noch die Ampelkarte sah. „Das hätte nicht sein müssen in der Nachspielzeit. Da hätte der Schiedsrichter auch ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl beweisen können“, nimmt der Trainer der Gastgeber den Beilroder in Schutz und übt leichte Kritik am Unparteiischen, der es über das ganze Spiel hinweg hat an einer Linie fehlen lassen.
Aus Sicht des Beilroder Trainerteams sah man es etwas eindeutiger. „Nach Chancen und Spielanteilen müssen wir das Spiel gewinnen. Aber es sollte nicht sein, dennoch haben wir ein ganz starkes Auswärtsspiel bei einem Staffelfavoriten bestritten, sind zweimal nach Rückständen, die aus dem Nichts kamen zurückgekommen und daher mit der Leistung unabhängig vom Ergebnis hochzufrieden. Was die gelb-rote Karte von David angeht bin ich der Meinung meines Kollegen, da muss er mehr Fingerspitzengefühl zeigen, was er ja im Spielverlauf auch nach wiederholten Foulspielen tat. Zwei gelbe Karten für einen Spieler innerhalb von 30 Sekunden um dann direkt nach dem strittigen Einwurf abzupfeifen. Ich weiß nicht, zumal es auch keinerlei Beleidigungen gab. Dennoch muss sich Schrinni da besser unter Kontrolle haben“ gab Patrick Bader zu Protokoll.
Süptitz: König, T. Melichar (24. Kentsch), Müller, Schwarzenberg, Smolla, Mühlbach, Grieser, Melzer, A. Melichar (86. Köpl), Geissler (74. Blume), Vogel;
Beilrode: Lux, Schrinner, Kralle, Möbius, Milich (53. Simmank), Blüher (82. Pohle), Wedehase, Angermann, Galistel, Kleinlein, Vogel;
SR: Picknick;
ZS: 130
Eileen Jack